Barcelona - ein Reisebericht
Anreise
Nach der Ankunft am Flughafen kauft man sich am besten dort die Barcelona Card für die Dauer des Aufenthaltes. Wenn man von den Kofferbändern kommt, ist neben dem Ausgang das Tourismusbüro, wo man die Karte kaufen kann. Damit kann die erste Fahrt mit dem Zug vom Flughafen in die Innenstadt angetreten und für die gesamte Aufenthaltsdauer die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden. Vom Flughafen bis ins Stadtzentrum fährt man ca. 20-30 Minuten. Das Metro-Netz in Barcelona ist sehr gut ausgebaut und man findet sich leicht zurecht. Allerdings sind die langen Wege an den größeren Stationen zwischen zwei Metrolinien eher gewöhnungsbedürftig.
Streifzug durch die Stadt
Wenn man am Ankunftstag nach dem Bezug des Hotelzimmers noch ein bisschen Zeit zur Verfügung hat, kann man sich einen ersten Spaziergang an der Strandpromenade gönnen. Barcelona ist schon allein deswegen eine Reise wert, weil man Kultur und Strandaufenthalt sehr gut miteinander verbinden kann. Der Strand ist sehr sauber und es gibt verschiedene Bars und Restaurants an der Promenade. Wenn man diese entlang geht, kommt man an den Hafen und damit auch zur ersten Sehenswürdigkeit – das Kolumbus-Denkmal. Mit einem Aufzug kann man zu einer Aussichtsplattform fahren, von der man einen tollen Blick über den Hafen und die ganze Stadt hat. (Der Aufzug ist mit der Barcelona Card kostenlos!).
Direkt hinter der Kolumbus-Säule beginnen die Ramblas – Barcelonas berühmte Fußgängerzone. Die lange Flaniermeile ist unterteilt in verschiedene „Abschnitte". Zuerst kommen Stände mit Blumen, dann welche mit Tieren, danach zeigen verschiedene Porträtmaler ihr Können und zwischendurch werden Zeitungen und Postkarten verkauft. Darunter mischen sich auch Straßenkünstler, die besonders in den Abendstunden zur Höchstform auflaufen um ihre Kunststücke darzubieten. Es bietet sich an, bei einem der vielen Restaurants Platz zu nehmen, welche die Fußgängerzone als ihre Terrasse nutzen, ein Glas Sangria zu bestellen und dem bunten Treiben in Ruhe zuzuschauen.
Barcelona ist ungewöhnlich grün. Es gibt viele Parks, unter anderem den Parc de la Ciutadella. Die riesige Grünfläche grenzt an den Zoo von Barcelona und bietet viele Erholungsmöglichkeiten, was gerade bei einer Städtereise zwischendurch sehr angenehm ist. Wenn man an der Station „Arc de Triomf" aussteigt, passiert man auf dem Weg zum Park einen wunderschönen Triumphbogen, dem eine hübsch angelegte Prachtstraße folgt. Der Höhepunkt des Parks ist ein großer Brunnen mit künstlichen Kaskaden, der eines der ersten Werke des berühmten Künstlers Antoni Gaudí war. Des Weiteren kann man sich auf einem kleinen künstlich angelegten See Ruderboote ausleihen oder sich einfach nur im Schatten auf einer Bank ausruhen.
Antoni Gaudí – der Sohn Barcelonas – ist der Schöpfer vieler Bauwerke in der Stadt. Schon allein von außen sehenswert ist die Casa Batlló am Passeig de Gràcia. Dieses Haus trägt den Spitznamen „Haus der Knochen", was sich auf das Aussehen der Balkone und Fassaden zurückführen lässt. Ein weiteres sehenswertes Gebäude ist die Casa Milà, auf Grund seiner felsähnlichen Silhouette auch La Pedrera (Steinbruch) genannt. Beide Häuser können von Innen besichtigt werden (mit der Barcelona Card gibt es Ermäßigungen!).
Einige Zeit sollte man für den Besuch und vor allem die Anreise zum Parc Güell einplanen. Laut Reiseführer und Internetseite soll man bei der Metro-Station „Lesseps" aussteigen. Diese ist aber noch ca. 20-30 Minuten zu Fuß vom Park entfernt, wobei die zweite Hälfte des Weges nur bergauf geht. Bei Sonnenschein braucht man nach der Ankunft also erst einmal eine Erholungspause. Leider sind dort immer sehr viele Menschen, weshalb sich ein Besuch gleich nach Öffnung oder kurz vor Schließung bestimmt mehr lohnt. Der Park an sich lädt ein zum Dahinschlendern und Ausruhen und man hat einen wunderschönen Blick auf Barcelona. Es gibt viele Sitzmöglichkeiten, sodass man immer irgendwo ein schattiges Plätzchen findet. Berühmt ist der Park für seine farbenfrohe Gestaltung, für die wiederum Antoni Gaudí verantwortlich ist. Wenn man von der großen terrassenartigen Freifläche auf den Park hinab blickt, sieht man die zuckergussartigen Dächer der Eingangshäuschen.
Das berühmteste Bauwerk Barcelonas und somit auch ein vermeintlicher Höhepunkt der Städtetour ist die Sagrada Familia. Der Eintritt dafür ist mit 12 Euro recht teuer, zumal Innen nur Baustelle ist. Das ewig unvollendete Bauwerk ist zur Zeit zwar von außen fast unverhüllt, aber innen ist der Besuch doch eher enttäuschend, da man nur Baugerüste bis zur Decke sieht und sich keinen richtigen Eindruck der eigentlichen Ausmaße dieser Kirche machen kann.
Wesentlich spannender ist der Ausblick von den Türmen. Man kann auf beiden Seiten der Kirche einen Aufzug nehmen, der allerdings noch mal 2,50 Euro extra kostet. Aber zumindest dieses Geld lohnt sich wirklich! Man hat einen super Blick über die Stadt und kann auf den „Brücken" zwischen den Türmen entlang gehen. Aber Vorsicht, der Abstieg ist nur zu Fuß möglich und führt über sehr enge Wendeltreppen nach unten.
Tipps
Im nördlicheren Teil von Barcelona gibt es abseits der Touristenwege einen weiteren sehr schönen Park – Parc del Laberint. Dort ist es sehr ruhig und man hat den Eindruck, als habe man den Park für sich allein. Und das Beste ist, dass der Eintritt von 2 Euro die Urlaubskasse schont. Das Besondere dort ist, dass man durch ein Labyrinth aus Zypressen gehen und versuchen kann, den Brunnen mit der Eros-Statue im Zentrum zu finden. Es ist nicht so einfach! Des Weiteren gibt es einen „Romantischen Kanal" mit rustikaler Brücke, eine wunderschöne Aussicht und viel Platz zum Erholen.
Natürlich kann man in Barcelona auch wunderbar shoppen! Rund um die Placa Catalunya reiht sich eine Boutique an die andere. Auch Spaniens größte Kaufhauskette, El Corte Ingles, ist dort in einem riesigen Gebäude, ähnlich unserem Karstadt, vertreten.
Zudem gibt es in der ganzen Stadt große, sehr saubere Einkaufszentren, in denen man leicht einen ganzen Tag verbringen kann.
Besuchen Sie doch an einem Abend die Placa d'Espanya. Nachdem man zwei dem Markusturm in Venedig nachempfundene Backsteintürme durchschritten hat, erwachen dort ab ca. 21 Uhr die Brunnen in der Mitte der Treppe zum Leben und bieten eine grandiose, leicht kitschige Ton-Licht-Schau.
Ein kleiner Geheimtipp zum Schluss: Fahren Sie ins Gotische Viertel und besichtigen die Kathedrale aus dem 14. Jh, die sich dort befindet. Sie werden begeistert sein vom imposanten und beeindruckenden Innenraum! Der Eintritt ist zu bestimmten Zeiten kostenlos. Informieren kann man sich darüber im Internet oder im Reiseführer.
Wer am Abreisetag noch Zeit übrig hat, sich aber dem Großstadttrubel nicht mehr aussetzen möchte, genießt einfach noch mal den Strand und das Meer, bevor es in den Flieger nach Hause geht.
Der Flughafen von Barcelona ist nicht zu verachten. Wenn man sich schon früher dort einfindet, kann man gemütlich durch die sehr sauberen Hallen schlendern, noch etwas einkaufen oder essen, oder man setzt sich in einen tollen Innenhof, der für Raucher gedacht ist, sich aber bei Sonnenschein sehr gut eignet, um auf seinen Flug zu warten.
Hoteltipp
Hotel Gbb 4 Barcelona: in 5 Minuten zu Fuß am Strand, in der gleichen Zeit bei der nächsten Metro-Station und von dort in 10 Minuten im Stadtzentrum