Lanzarote - Die Vulkaninsel

Lanzarote – Die Vulkaninsel

Von München nach Lanzarote fliegt man ca. 4,5 Stunden. Der Flug ist oft mit einer Zwischenlandung auf einer anderen kanarischen Insel verbunden, da dort noch Urlauber aus- bzw. zusteigen.

Die Uhr auf Lanzarote ist gegenüber Deutschland um eine Stunde zurückzustellen.

Die Insel im atlantischen Ozean kann das ganze Jahr über bereist werden. Im Februar hat es zum Beispiel schon angenehme 22 Grad und das Wasser ist mit einer Temperatur von 18 Grad auch zum Schwimmen geeignet.

Hoteltipp

Unser Hotel Calimera Royal Monica liegt in Playa Blanca im Süden der Insel mit direktem Blick auf die Nachbarinsel Fuerteventura. Es ist ein Familien- und Aktivhotel, das sehr gut für Kinder geeignet ist. Schön angelegte Gärten umgeben die zweistöckigen Gebäude der Anlage. Die Doppelzimmer sind im Erdgeschoss und durch die Terrassentür zugängig. Ich hatte mich für eine Suite entschieden, die in den oberen Stockwerken liegt und einen getrennten Wohn- und Schlafbereich sowie immer einen Balkon hat. Zum Hotel gehört ein kleiner Strandabschnitt, der gut vor dem Wind geschützt ist. Leider ist der Meerzugang für kleinere Kinder nicht so gut geeignet, da man über mehrere Lavasteine gehen muss – am besten mit Badeschuhen. Aber das Hotel verfügt über einen großen Pool, in den auch die Kleinsten springen können.

Direkt vor dem Hotel liegt die Promenade, die bis in den Ort Playa Blanca führt (ca. 4 km). Dort gibt es viele Restaurants, Geschäfte und einen kleinen Hafen. Der Fußweg dorthin dauert ca. 40 Minuten, mit dem Taxi geht das Ganze natürlich schneller. Aber der Weg am Meer entlang lohnt sich.

Bei den Veranstaltern oder den örtlichen Anbietern kann man hauptsächlich zwei große Ausflüge buchen. Eine Süd- und eine Nordtour. Wer die Vielfalt auf der Insel auf eigene Faust und zeitlich ungebunden erleben will, nimmt sich für ein paar Tage einen Mietwagen.

Ausflugsziele

Die Höhlen Jameos del Agua[nbsp]befinden sich im Nordosten der Insel. Nach dem Ausbruch des Vulkans Monte Corona vor ca. 5.000 Jahren floss die heiße Lava bis ins Meer und dadurch entstanden nach all der Zeit unterirdische Tunnel- und Höhlensysteme. Es ist dem auf Lanzarote berühmten Künstler César Manrique zu verdanken, dass die Jameos (Einbrüche in der Lavadecke) heute zu besichtigen sind. Im Inneren der Höhle befindet sich ein kleiner Salzwassersee, in dem weiße Minikrebse leben. In dem zweiten Einbruch der Lavadecke und dem damit entstandenen Areal unter freiem Himmel liegt ein blendend weißer Pool mit türkis schimmerndem Wasser und einer paradiesischen Palmen- und Blumenanlage.

César Manrique wohnte in dem Ort Tahiche (zwischen Arrecife und Teguise). Dort kann man seit 1992 das ehemalige Wohnhaus besichtigen (Fundación César Manrique). Er hat es geschafft, die hohlen Lavablasen, die unter der Erde entstanden sind, zu wohnlichen Räumen umzugestalten. Das alleine ist schon bewundernswert, außerdem kann man einen großen Teil seiner Meisterwerke dort besichtigen.

Teguise ist die alte Hauptstadt der Insel. Man kann durch die Gässchen schlendern und einen Blick in die kleinen Handwerksbetriebe werfen, die ihre Produkte für die Touristen feilbieten. Am großen Platz vor der Kirche treffen sich die alteingesessenen Inselbewohner und man kann dort wunderschön in der Sonne sitzen und einen Kaffee genießen.

Auf dem Weg in den Norden kommt man an dem kleinen Dorf Haría vorbei. Es wird auch das „Tal der Tausend Palmen" genannt. Wenn man von der Straße in das afrikanisch anmutende Tal hinabblickt, sieht man unzählige Exemplare der Kanarischen Palme vor sich.

An der nördlichsten Spitze Lanzarotes befindet sich der Mirador del Río. Von dort hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Inseln La Graciosa und Alegranza.

Im südlichen Teil der Insel liegt das Weinanbaugebiet La Geria. Lanzarote ist eine Vulkaninsel und auf den ersten Blick nicht besonders für Landwirtschaft geeignet, aber durch verschiedene Flechtenarten wurde das Land fruchtbar. Obst, Gemüse und Weinreben können hier wunderbar gedeihen. An der großen Hauptstraße liegen zahlreiche Bodegas, in denen man den exzellenten Wein probieren kann.

Ein Highlight ist der Timanfaya Nationalpark im Westen der Insel. Wer möchte, kann einen 20-minütigen Dromedarritt durch die Vulkanberge machen. Danach geht es mit dem Ausflugsbus oder dem Mietwagen weiter direkt in den Nationalpark hinein. Dort gibt es ein Besucherzentrum mit Restaurant, in dem die Köche ihre Steaks mit Hilfe der aus dem Erdinneren hochströmenden Hitze grillen. Draußen wird demonstriert, wie heiß es bereits wenige cm unter der Erdoberfläche ist: Es werden Reisigbündel in Erdspalten geworfen, die Sekunden später in Flammen aufgehen oder Wasser in metertief eingelassene Rohre gekippt, das als Dampffontäne wieder hervor zischt. In 10 cm Tiefe herrschen schon 140 Grad und 6 Meter unter der Oberfläche liegt die Temperatur bei 400 Grad.

Vom Parkplatz aus fahren alle 30 Minuten Busse durch den Nationalpark. Mit dem eigenen Mietwagen darf man diese Tour nicht machen! Während der 45-minütigen Fahrt hören Sie vom Band deutsche Erklärungen zu der Kraterlandschaft, die draußen vorbei zieht. Man fühlt sich wie ein Astronaut und tatsächlich hat die NASA hier erste Tests für ihr Mondprogramm durchgeführt.

Sehenswert sind auch die Los Hervideros an der Südwestküste der Insel. Durch diese vom Meer ausgewaschenen Löcher und Kanäle im Lavagestein schießt bei hohem Wellengang das Wasser mit so großem Druck, dass oben riesige Fontänen heraus kommen.

Wie Sie sehen, hat Lanzarote sehr viel mehr zu bieten als Lavasteine und ist auf jeden Fall eine Reise wert!

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